Was als Nischenthema begann, ist heute zentraler Bestandteil der Energiewende. Seit einem Vierteljahrhundert entwickelt ennovatis digitale Lösungen, die Energieflüsse sichtbar machen, Kosten senken und Nachhaltigkeitsziele messbar unterstützen. Zum Jubiläum blickt das Unternehmen auf seine Pionierzeit zurück – und mit frischer Energie in die Zukunft.
Olten, 27. August 2025 – Wer die Klimaziele erreichen will, muss Energieflüsse verstehen. Transparenz im Verbrauch ist heute ein Schlüsselfaktor für die Energiewende und genau darauf setzt ennovatis seit 25 Jahren. Das Unternehmen mit Sitz in Olten gehört zu den Pionieren im digitalen Energiemanagement und feiert dieses Jahr sein Jubiläum.
Das Thema Energie hat stark an Bedeutung gewonnen
Als ennovatis im Jahr 2000 gegründet wurde, war Energiemanagement ein Nischenthema. Begriffe wie Smart Meter oder Visualisierung des Energieverbrauchs waren kaum bekannt. Heute sind sie Standard und ennovatis hat diese Entwicklung von Anfang an mitgestaltet.
Der entscheidende Wendepunkt kam, als das Unternehmen seine Strategie fokussierte: weg von einzelnen Produkten, hin zu ganzheitlichen Lösungen. Heute bietet ennovatis alles aus einer Hand – von der Installation von Zählern über digitales Monitoring bis hin zur automatisierten Abrechnung und Berichterstattung. Die Systeme sind bei Immobiliengesellschaften, Energieversorgern, in der Industrie und der öffentlichen Verwaltung in der Schweiz und Deutschland im Einsatz.
«Innovation beginnt immer mit einem Problem.»
Für Geschäftsführer Philipp Grob, der 2014 den Schweizer Standort übernahm und später die gesamte Gruppe, ist klar: «Innovation beginnt immer mit einem Problem. Nur wer bereit ist, neue Wege zu gehen, kann Lösungen für die Energiewende schaffen.» Das Besondere an ennovatis: die Verbindung von IT-Know-how, eigenen Produkten und praktischer Umsetzung. «Wir liefern nicht nur Software, wir bauen auch Schaltschränke, installieren Zähler und erstellen Reports. Diese Nähe zur Praxis ist ein Teil unseres Erfolgsrezepts», so Grob.
Blick nach vorn: KI und Automatisierung
Zum Jubiläum richtet ennovatis den Blick bewusst nach vorne. Mit neuen datenbasierten Services und einem starken Fokus auf Automatisierung und künstliche Intelligenz entwickelt das Unternehmen die nächste Generation intelligenter Energiemanagement-Systeme, um den Betrieb von Gebäuden noch effizienter zu machen. «Wir stehen heute an einem Übergang: von smarten Tools hin zu Systemen, die Energieflüsse selbstständig optimieren. Das ist unser Beitrag zur Dekarbonisierung und unser Antrieb für die nächsten 25 Jahre», sagt Grob.
Über ennovatis
ennovatis mit Hauptsitz in Olten und einer Niederlassung in Deutschland entwickelt seit 2000 digitale Lösungen für intelligentes Energiemanagement. Die Systeme schaffen Transparenz im Energieverbrauch, senken Betriebskosten und helfen Unternehmen, Immobiliengesellschaften sowie der öffentlichen Hand, ihre Immobilien effizient zu betreiben, die Klimaziele zu erreichen und bedarfsgerecht abzurechnen.
Ein Gespräch mit Geschäftsführer Philipp Grob über Energie, Unternehmertum und technologische Weitsicht
Schon vor 25 Jahren stand bei Philipp Grob das Thema Energie im Zentrum, lange bevor Energiemonitoring, Dekarbonisierung oder Smart Meter in der Breite angekommen waren. Heute zählt ennovatis zu den innovativsten Anbietern im Bereich intelligenter Energielösungen. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer über unternehmerischen Mut, technologische Entwicklung – und was ihn heute noch genauso antreibt wie am ersten Tag.
Herr Grob, erinnern Sie sich noch an den Moment, als Ihnen klar wurde: Energie ist Ihr Thema?
Ja, das war eigentlich ganz früh. Ich habe eine Lehre als Automatiker gemacht und schnell gemerkt: Energie wird ein zentrales Thema unserer Zukunft. Deshalb habe ich mich für das Studium in Gebäudetechnik entschieden – dort kann man wirklich etwas bewirken.
Im Jahr 2000 war Energiemanagement noch ein Nischenthema. Wie kam es zur Gründung von ennovatis?
Das Unternehmen geht ursprünglich auf ein Forschungsprojekt zur Minimierung des Energieverbrauchs in Gebäuden an der Universität Stuttgart zurück. Mit den Erfahrungen aus diesem Projekt beschlossen Roland Kopetzky und Hartmut Freihofer die Gründung der Firma ennovatis zu wagen.
Einige Jahre später war ich selbst in ein Innovationsprojekt zum Thema Energiemonitoring eingebunden und kam dabei erstmals mit ennovatis in Kontakt. In der Schweiz steckte die Firma damals noch in den Anfängen: viel IT-Know-how, aber wenig Erfahrung im Energie- und Gebäudebereich. Genau darin sah ich eine Chance, übernahm das Unternehmen und habe es seither Schritt für Schritt aufgebaut.
Gab es diesen einen Moment, in dem Sie wussten, dass es funktionieren wird?
Ich glaube, ich wusste eher: Ich will, dass es funktioniert (lacht). Und ich war überzeugt, dass es gehen kann und zwar mit Ausdauer, einem klaren Fokus und guten Leuten. Diese Überzeugung war stärker als jeder Zweifel.
Was war rückblickend der wichtigste Entwicklungsschritt in den letzten 25 Jahren?
Der Moment, als wir unser Geschäftsmodell klar fokussiert haben: weg von zu vielen Geschäftsbereichen, hin zu unserer Kernkompetenz – die intelligente Nutzung von Energiedaten. Heute bieten wir Lösungen aus einer Hand: vom Zählereinbau über Monitoring bis zur automatisierten Abrechnung und Reporting.
Wo steht ennovatis heute und wer sind Ihre Kunden?
Wir betreuen rund 25’000 Gebäude mit unserer Software. Unsere Kunden sind Pensionskassen, Immobiliengesellschaften, Industriebetriebe, aber auch der Bund und Gemeinden gehören dazu. Besonders stark sind wir, wenn es darum geht, komplexe Portfolios energieeffizient zu steuern. Wir denken dabei nicht nur theoretisch, sondern setzen dann auch wirklich um.
Energie ist heute so politisch wie nie. Wie prägt das Ihre Arbeit?
Die Herausforderungen werden komplexer und die Zeit immer knapper. Klimawandel, globale Krisen und neue Gesetze fordern schnelle Antworten. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an Transparenz und Kontrolle, besonders beim Thema Nachhaltigkeit und Reporting. Hier sehen wir unseren Beitrag als Datenlieferant, Lösungspartner und Impulsgeber. Da sind wir mittendrin.
Innovation ist Teil Ihres Firmennamens, aber was bedeutet Innovation für Sie ganz persönlich?
Innovation beginnt für mich immer mit einem Problem, das gelöst werden muss. Ich war nie jemand, der sich über Herausforderungen beklagt, sondern ich will Lösungen finden. Technologische Innovation bedeutet: Wir müssen Systeme vernetzen, Energieflüsse intelligent steuern und z.B. dafür sorgen, dass das E-Auto lädt, wenn die PV-Anlage Strom liefert oder der Speicher das Stromnetz entlastet. Das ist unser Anspruch. Ein Zurück in die alte Welt von wenigen zentralen Kraftwerken ist für mich, auch unter der aktuellen sicherheitspolitischen Lage, kein Thema.
Wie würden Sie Ihr Team beschreiben?
Familiär, lösungsorientiert und technisch sehr stark. Wir haben Ingenieure mit viel Erfahrung, aber auch junge Talente, die neue Ideen einbringen. Wir sind ein schlagkräftiges Team mit viel Know-how in der Schweiz und Deutschland.
Sie haben ennovatis Schweiz und später auch den deutschen Standort übernommen. War das von Anfang an der Plan?
Nein, das hat sich entwickelt. Ich habe gesehen, dass in beiden Märkten Potenzial vorhanden ist, aber es auch viel zu tun gibt. Gerade die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz habe ich am Anfang unterschätzt. Aber auch dort haben wir ennovatis neu aufgestellt und heute läuft es gut.
Was haben Sie in diesen 25 Jahren gelernt?
Geduld. Und Zuversicht. Ich habe zwei Start-ups übernommen, die noch nicht rentabel waren – und sie zum Laufen gebracht und das freut mich enorm. Es braucht Mut, Sitzleder und die Überzeugung: Wenn man dranbleibt, dann kommt es gut. Ich würde es jederzeit wieder tun (lacht).
Und was treibt Sie heute noch an – nach 25 Jahren?
Die Neugier. Und das Gefühl, dass wir mit dem, was wir tun, etwas Sinnvolles beitragen. Energie smarter nutzen ist für mich nicht nur eine technische Aufgabe, sondern auch ein gesellschaftlicher Hebel, um für alle etwas zu bewirken. Genau das motiviert mich Tag für Tag aufs Neue.